Hier helfen uns die Sinne, die eher einen Gegenpart zu dem üblichen erfahrungsbezogenen Menschenverstand bilden. Auf dieser Grenze wird Weisheit immer wieder neu gebildet, stellt Zweifel eine Ressource dar und Nebel ist ihr Medium.
Nilton Bonder, Bestseller-Autor aus Lateinamerika und engagiert sowohl in der Menschenrechtsbewegung als auch in Umweltschutzinitiativen, beschreibt die Sinne, die uns beim Erkunden dieser Grenze helfen. In unserer komplexen Welt erhöht der passende Gebrauch dieser Sinne, verbunden mit einer Haltung, die das Zwielicht respektiert, unsere Wahrnehmungskompetenz. Die Idee, darauf verzichten und in den Grenzen unserer Intelligenz bleiben zu können, schränkt unser Handlungsvermögen ein - etwas, was wir uns wohl zukünftig immer weniger erlauben sollten.
Also können wir Wahrheiten begrüßen, die niemals zu abschließenden Gewissheiten werden und die wir bisher vielleicht jenseits des rational Erfassbaren gesehen haben.